Was ist der Sinn deiner Seele – dein innerer Auftrag?
„Für mich geht es vor allem darum, alles loszulassen, was mir von außen aufgestülpt wurde: durch meine Kultur, meine Familie, durch Gesellschaft, Erwartungen, das Patriarchat. Schicht für Schicht möchte ich all das ablegen, um zum Wesenskern dessen zu kommen, wer ich wirklich bin.
Und während ich das tue? Möchte ich einfach eine richtig gute Zeit haben!
Wenn ich feiere, wenn ich Freude als Frequenz lebe, bin ich ganz verbunden mit dem Göttlichen. Denn das Göttliche ist für mich genau das: Freude und Feiern.
Mein Lebenszweck? Das Leben zu genießen – mit Schönheit, Farben und Leichtigkeit.“
Was können Methoden wie Breathwork und Klang, das Gesprächstherapie oft nicht schafft?
„Ich habe vor über 20 Jahren als Sprachtherapeutin begonnen. Heute zeigen Studien ganz klar: Trauma sitzt im Körper. Es ist in unseren Zellen gespeichert.
Man kann sich nicht einfach 'herausreden'. Heilung geschieht erst, wenn auch der Körper einbezogen wird – wenn das, was dort festsitzt, wieder ins Fließen kommt.
Gesprächstherapie scheitert oft daran, dass der Verstand sich schützt. Du bleibst in Sicherheit, aber du bleibst auch an der Oberfläche.
Wenn du hingegen im Atem bist, im Körper, in der Präsenz – dann fällt diese Schutzschicht weg.
Der Atem ist ein unglaublich starkes Werkzeug. Viele Menschen wissen gar nicht, was sie gerade loslassen – und genau deshalb geschieht dort echte Transformation.“
Warum fällt Stille so vielen Menschen so schwer?
„Wir sind darauf programmiert, Schmerz zu vermeiden. Das ist ein Schutzmechanismus – ganz natürlich.
Aber Stille zwingt dich, wirklich mit dir zu sein. Und das ist unbequem.
Es gab einmal ein Experiment: Menschen sollten 15 Minuten lang einfach nur still sitzen – oder sich stattdessen einen leichten Stromschlag geben lassen. Fast die Hälfte entschied sich für den Stromschlag. So groß ist unser Bedürfnis, uns nicht mit uns selbst konfrontieren zu müssen.
Sobald unangenehme Gefühle auftauchen, greifen wir zur Ablenkung – Handy, Aufgaben, Reize. Aber in der Stille wirst du damit konfrontiert, was darunter liegt. Und das macht sie so herausfordernd.“
Was gibst du Menschen mit, die Raum für traumatisierte Personen halten möchten?
„Das Allerwichtigste ist, traumasensibel zu arbeiten – und das beginnt mit Dingen, die oft übersehen werden.
Allen voran: Zustimmung. Wer Trauma erlebt hat, hat meist die Erfahrung gemacht, dass Grenzen nicht respektiert wurden.
Wenn du also fragst: ‚Ist das in Ordnung für dich?‘ oder ‚Darf ich deine Schulter berühren?‘, gibst du deinem Gegenüber ein Stück Kontrolle zurück – und das ist zutiefst heilsam.
Je besser du die Grundlagen von Trauma verstehst, desto klarer und sicherer kannst du Raum halten.
Ich glaube, fast alle Menschen tragen in irgendeiner Form Trauma in sich.
Wenn du dich damit auseinandersetzt, hilfst du also nicht nur anderen – du heilst auch dich selbst.
Du wirst stabiler, klarer, tragfähiger – als Begleiter:in, als Heiler:in, als Cosmic Sound Practitioner.
Denn: Es geht nicht darum, einfach nur Klang zu senden.
Es geht darum, präsent zu sein.
Verbunden. Informiert. Und mitfühlend.“